Was bedeutet UX und UI? – Potential klärt auf!

Über die Bedeutung, Unterschiede und wie die Begriffe zusammenspielen

UX & UI – Wir geben zu, das sieht auf den ersten Blick nach seltsamen Buchstabenkombinationen aus. Aber versprochen, so seltsam ist das Ganze gar nicht! Zu Anfang ist es wichtig, dass wir beide Disziplinen voneinander abgrenzen, da sie des Öfteren verwechselt oder gleichgesetzt werden – was nicht sonderlich verwunderlich ist, weil sie sich gegenseitig bedingen. Also fangen wir mit UI an!

Was ist UI?

UI ist die Abkürzung für User Interface und das bedeutet übersetzt so viel wie Benutzeroberfläche bzw. Benutzerschnittstelle. Das User Interface beschreibt den Teil einer Anwendung, mit dem ein Benutzer im direkten Kontakt steht – das heißt dort, wo mit bestimmten Funktionen interagiert werden kann. Kurz gesagt: Das User Interface ist die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine.

Ein ganz klassisches Beispiel, damit wir uns das besser vorstellen können: Das Smartphone. Der Bildschirm ist die Benutzeroberfläche und der Touchscreen gleichzeitig die Benutzerschnittstelle, da hierrüber der Benutzer mit dem Smartphone und seinen Anwendungen interagieren kann.

Gibt es unterschiedliche User Interfaces?

Die Antwort ist: ja! User Interface (UI) kann als Oberbegriff gesehen werden, da es unterschiedliche Gruppen von User Interfaces gibt.

Das oben genannte Smartphone gehört beispielsweise zu der Gruppe der Touch User Interfaces, da die Bedienung darauf ausgelegt ist, dass einfache Berührungen reichen, dass eine Anwendung gesteuert werden kann. In Zeiten von Siri und Alexa kam zum Beispiel das Voice User Interface hinzu. Hierbei wird eine Anwendung rein über die Sprache gesteuert. Graphical User Interfaces umfassen alle grafischen Benutzerschnittstellen, also zum Beispiel Anwendungen eines Computers. Eine andere, aber veraltete Gruppe ist die textbasierte Benutzerschnittstelle. Hier wurden Programme rein durch Textbefehle gesteuert.

Zusammengefasst können User Interfaces unterschieden werden zwischen

  • Text User Interface – Textbasierte Benutzeroberfläche
  • Graphical User Interface – Grafische Benutzeroberfläche
  • Touch User Interface – Auf Berührungen basierende Benutzeroberfläche
  • Voice User Interface – Sprachgesteuerte Benutzeroberfläche

Erstes Fazit zu User Interfaces

Das User Interface verschafft dem Benutzer auf verschiedenen Wegen Zugang zu technischen Anwendungen und hat die Aufgabe diesen mithilfe des visuellen Designs (ausgenommen sind hier die Voice User Interfaces, weil die, wie wir ja gelernt haben über Sprache gesteuert werden) durch diese Anwendungen zu führen.

Kleine Anmerkung: Im weiteren Verlauf dieses Beitrags werden wir, auch wenn es sich primär um grafische User Interfaces handelt, zur Vereinfachung allgemein den Begriff „User Interface“ benutzen und nicht weiter auf die Unterscheidungen eingehen. Weiter geht’s mit UX!

Was ist UX?

Die Abkürzung UX steht für User Experience, was übersetzt wiederum Nutzererfahrung oder Nutzererlebnis bedeutet. In dieser Disziplin geht es im Gegensatz zum User Interface also auch um eine emotionale Komponente, die die User Experience individuell macht. Das Nutzererlebnis beschäftigt sich zum Beispiel damit, wie leicht sich eine Website bedienen lässt, wie sie optisch aussieht, ob man schnell und einfach das findet, wonach man sucht und wie die Funktionalität ist.

Hierbei ist das oberste Ziel, dass ein unerfahrener Nutzer der Seite ohne eine Anleitung weiß, wie etwas zu bedienen ist und wie er an gewünschte Informationen kommt.

Was können also wichtige Punkte für eine gute User Experience sein?

  • Die Website sollte nicht überladen sein
  • Call-to-Actions (beispielsweise anklickbare Buttons)
  • Intuitive Steuerung
  • Funktionierende und einfache Menüführung

Erstes Fazit zu User Experience

Kurz und knapp kann man sagen, dass sich die UX damit beschäftigt, ob und wie schnell ein (unerfahrener) Nutzer das Konzept, die Bedienung und den Sinn einer Anwendung/Website versteht – also wie effektiv diese am Ende ist, damit die Website nicht verlassen wird, noch bevor der Nutzer seine gewünschten Informationen oder Kaufentscheidung getroffen hat.

Zusammenspiel von UX und UI

Nachdem wir die Begriffe User Experience und User Interface definiert und voneinander abgegrenzt haben, wird deutlicher, inwiefern sich beide dennoch bedingen und in Wechselwirkung zueinanderstehen. Außerdem wird klar, warum UI und UX teilweise gleichgesetzt werden. Dieses Phänomen kann am Beispiel des visuellen Designs von grafischen User Interfaces verdeutlicht werden. Ja, wir wollten zur Vereinfachung nur noch „UI“ sagen, aber für dieses Beispiel macht es kurz Sinn diese Untergruppe noch mal hervorzuholen :).

Die Aufgabe von UI-Designern ist unter anderem die visuelle Darstellung der Benutzeroberfläche. Visuelle Darstellung meint bei UI allerdings, dass dafür gesorgt wird, dass der Zugriff auf Funktionalitäten überhaupt geschaffen wird.

Die Aufgabe von UX-Designern ist ebenfalls die visuelle Darstellung, jedoch mit einem ganz anderen Fokus. Hier liegt der Schwerpunkt auf einer ästhetischen, intuitiven und übersichtlichen Darstellung für den Anwender.

Können wir also festhalten: Auch, wenn sich die Arbeiten beider Bereiche vermeintlich überschneiden, so könnte die Herangehensweise und der Fokus nicht unterschiedlicher sein. Außerdem können wir sagen, müssen User Interface und User Experience zusammenspielen, um das beste Ergebnis zu erzielen.

 

Haben wir das Interesse für weitere Blogbeiträge geweckt? Hier geht es zu unserem letzten Beitrag und hier zum nächsten: Potential² klärt auf.

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